Nun ist ER gewählt: Christian Lindner ist nun offiziell unser Kandidat für die Bundestagswahl 2017 für den Rheinisch-Bergischen Kreis. Am vergangenen Samstag wurde er bei der Kreiswahlversammlung mit überzeugender Mehrheit gewählt. 48 Mitglieder gaben ihm ihr „ja-Wort“ – bei nur einer Gegenstimme. Es waren jedoch auch etliche Nicht-Mitglieder ins Kreishaus gekommen, um die Bewerbungsrede des Kandidaten zu hören. Ihre Erwartungen wurden nicht enttäuscht: Christian Lindner skizzierte seine Vorstellungen von unserer FDP-Politik.

Eines der Leitmotive dabei war seine Forderung nach einer wirklich europäischen Flüchtlingspolitik: Eine Kooperation könnte in einer Arbeitsteilung bestehen, bei der Länder mit geringer Aufnahmekapazität für Flüchtlinge stattdessen einen höheren Beitrag zu einer wirksamen Sicherung der Außengrenzen leisten. Diese Maßnahmen seien zu ergänzen durch eine Partnerschaft mit den südlichen Anrainerstaaten des Mittelsmeers – mit einer nennenswerten RücknaDSCF5622_2hme derjenigen, die keinen Asylanspruch in Europa haben.

Eindringlich auch diesmal sein Appell für die Beseitung von „Schlaglöchern und Funklöchern“ – ein neunter Platz in Europa bei der Infrastruktur ist ein Armutszeugnis für unser Land. Sein Vorschlag: Die Anteile an der Deutschen Post AG verkaufen und diese in einen Fond für Investionen zum Breitbandausbau einbringen. Einem „Digitalisierungs-Soli“ erteilte er jedoch eine Absage: Die Bürger zahlten in Deutschland bereits genug Steuern; es sei zudem eine Frage der „politischen Hygiene“, den Soli wie angekündigt zu beenden.

Christian Lindner machte sich erneut zum Fürsprecher der „vergessenen Mitte“ in Deutschland, die mit einer Sozialabgaben-Quote von 40 % zwischen den „Bedürftigen“ und den „Super-Reichen“ (so die landläufigen Begriffe) immer stärker belastet wird. Er forderte stattdessen einen Grundsteuer-Freibetrag von 500.000 €, damit junge Familien so die Chance zur besseren Vermögensbildung bekommen. Zur Gegenfinanzierung schlug er vor, Amazon und Co. angemessen zu besteuern. Er forderte eine starke Polizei statt einer flächendeckenden Überwachung der Bürger – und einen starken Verfassungsschutz, kontrolliert durch das Parlament; beides in enger Kooperation mit den europäischen Nachbarn. – Eines machte er am Ende ausdrücklich klar: Ein Regieren um jeden Preis wird es weder auf Landes- noch auf Bundesebene für die FDP geben! Was zählt, ist die Möglichkeit, liberale Positionen verwirklichen zu können.

Unser Kreisvorsitzender Hermann Küsgen mit "seinen" drei Kandidaten: vorne Lothar Esser und rechts Anita Rick-Blunck (Landtagskandidaten)

Unser Kreisvorsitzender Hermann Küsgen mit „seinen“ drei Kandidaten: vorne Lothar Esser und rechts Anita Rick-Blunck (Landtagskandidaten)